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Aus dem Schulleben

Klausurtagung: Gemeinsam unsere Schule weiterentwickeln

03.12.2025

Am Mittwoch und Donnerstag der vergangenen Woche nahm sich das gesamte Kollegium der Freien Waldorfschule Braunschweig zwei Tage Zeit, um unter professioneller Begleitung intensiv an der Weiterentwicklung unserer Schule zu arbeiten. Die Schülerinnen und Schüler hatten an diesen Tagen schulfrei, damit die Lehrkräfte sich ohne Ablenkung ganz auf diese wichtige Aufgabe konzentrieren konnten.

Moderiert wurde die Tagung von Frau Kirsten Heberer, Supervisorin und Organisationsentwicklerin vom Bund der Freien Waldorfschulen. Mit ihrer langjährigen Erfahrung führte sie das Kollegium durch ein strukturiertes Programm, das sowohl Raum für offene Gespräche bot als auch konkrete Werkzeuge für zukünftige Arbeitsschritte vermittelte.

Wie viele Schulen stehen auch wir vor Herausforderungen, die unter anderem mit Lehrermangel und veränderten Rahmenbedingungen zusammenhängen. Die Selbstverwaltung ist eines der Herzstücke der Waldorfpädagogik – und gleichzeitig ein Bereich, der besonders gepflegt und weiterentwickelt werden muss, damit er stark bleibt. Die Klausurtagung war ein bewusster und wichtiger Schritt, um uns diesen Themen konstruktiv und zukunftsorientiert zu widmen.

Nach einer gemeinsamen Einstiegsrunde wurden verschiedene Fragen bearbeitet, die für die Entwicklung der Schule entscheidend sind:

Wie arbeiten unsere Gremien zusammen, und wo können Abläufe verbessert werden?
Welche Kommunikationswege funktionieren gut – und wo braucht es noch Klarheit?
Welche Führungs- und Entscheidungsstrukturen unterstützen uns, und wie können wir uns gegenseitig entlasten?

Wie können wir die Schule als Kraftquelle für Kinder, Eltern und Mitarbeitende stärken?

In Kleingruppen vertiefte das Kollegium Themen wie Kommunikation, Konferenzkultur, Personalarbeit, Schulungs- und Entwicklungswege, sowie Fragen rund um Führung und Transparenz. Dabei wurde deutlich, dass in unserem Kollegium viel gegenseitiges Wohlwollen, Engagement und Verantwortungsbewusstsein vorhanden sind. Gleichzeitig wurde offen beleuchtet, wo Abläufe verbessert und Strukturen klarer gefasst werden müssen – ein Prozess, der ganz im Sinne einer gesunden Schulentwicklung steht.

Aus den Arbeitsgruppen entstanden mehrere praktische Impulse, die in den kommenden Wochen und Monaten weiterverfolgt werden, darunter:

Verbesserung der Kommunikationswege zwischen Gremien, Kollegium und Elternschaft
Entwicklung eines aktualisierten Organigramms, um Zuständigkeiten sichtbarer zu machen
Stärkung einer transparenten, gleichzeitig verantwortungsvollen Informationskultur
Erarbeitung eines gemeinsamen Leitbildes und einer langfristigen Vision für die Schule
Maßnahmen zur Entlastung und klareren Strukturierung der Konferenzen

All diese Schritte verfolgen ein Ziel: Handlungsfähigkeit stärken, Belastungen reduzieren und unsere Schule zukunftsfest gestalten.

Ein Blick nach vorn

Die Klausurtagung war ein erster, wichtiger Baustein auf diesem Weg. Sie hat Mut gemacht, weil sichtbar wurde, wie viel Bereitschaft zur Entwicklung im Kollegium steckt.

Die Herausforderungen sind bekannt - und wir gehen sie aktiv an. Die gemeinsame Arbeit hat deutlich gezeigt, dass wir als Kollegium zusammenstehen und mit Tatkraft und Zuversicht weiterarbeiten, um unseren Kindern weiterhin einen verlässlichen, lebendigen und zeitgemäßen Lernort zu bieten.

Wir freuen uns darauf, diesen Weg gemeinsam mit Ihnen als Elternschaft weiterzugehen.
Für das Kollegium, M.-L. Müller